Seit 2003 engagiert sich Elke Scheiner für die
Mädchen und Frauen in Maroua/Provinz Hoher Norden/Kamerun.
Im Jahre 2012 wurde der Verein afemdi-projekte Deutschland e.V. gegründet. In den 15 Jahren des Werbens um Patenschaften für Schulmädchen und analphabetische Frauen im Gebiet in und um Maroua hat der Verein Erhebliches geleistet. Nicht nur der Schulbesuch für
- bis zu 35 Stipendiatinnen, sondern auch
- der Unterricht für bis zu 250 analphabetische Frauen
- durch 4 Lehrer
wurde gefördert. Darüber hinaus wurden auf dem vereinseigenen Grundstück in Maroua
- zwei Brunnen,
- ein Wasserturm,
- fünf Toiletten,
- ein Haus für den Nachtwächter
- mit einem Lagerraum für das Baumaterial
- und schließlich eine Schule
- mit zwei Büroräumen und
- zwei Unterrichtsräumen
gebaut. Alles wurde fast ausschließlich aus Mitteln des Vereins afemdi-projekte Deutschland e.V. finanziert, die dieser wiederum durch eigene Veranstaltungen und Aktionen erwirtschaftete.
Die Ehrung durch die Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer von Rheinland-Pfalz und durch den SPD Kreisverband Alzey-Worms hat die Vorsitzende des Vereins afemdi-projekte Deutschland e.V. Elke Scheiner, Richterin am Amtsgericht a.D., stellvertretend für alle an dem anspruchsvollen Projekt mitwirkenden Personen entgegengenommen. Dazu zählen nicht nur die Vereinsmitglieder, die Paten, die Gönner und Freunde aus der Bundesrepublik Deutschland sondern auch die Frauen des Partnervereins AFEMDI-Maroua in Kamerun. Denn ohne die solide und verlässliche Partnerschaft zwischen den beiden Vereinen wäre das Ergebnis – ein umfriedeter, friedlicher und fröhlicher Raum für die Frauen vor Ort – nicht zustande gekommen.
Elke Scheiner hat sich im Nachhinein die Mühe gemacht,
die 13 Frauen
nicht nur namentlich sondern mit ihrer Tätigkeit zu notieren. Denn aus ihrer Sicht ist das nicht nur ein namentlicher sondern auch ein beruflicher Querschnitt von den vielfältigen Tätigkeiten der Frauen aus Rheinhessen, das im ehrenamtlichen Engagement mündet:
- Die Ärztin Dr. Pia Müller aus Osthofen arbeitet für Kinderrechte, Kindergesundheit und Ernährung, insbesondere für sichere Geburt „Motherhood“; sie hat sich erinnert, dass sie Elke Scheiner beim Soroptimist Club Worms erlebt hat.
- Barbara Schulze, Nack, sie ist aktive Betriebsrätin und arbeitet in der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer*innenfragen) mit.
- Ursula Orth, Hamm, SPD und AWO. Für ehrenamtliches Engagement zur Förderung der Gemeinschaft hat Ursula Orth die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Durch den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, wurde ihr am 30.11.2019 die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgestellte Urkunde sowie die zugehörige Auszeichnung am Freitag in Neustadt überreicht. Seit 27 Jahren ist sie Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Hamm sowie seit fünf Jahren auch Kreisverbandsvorsitzende. Zudem ist sie Beisitzerin im Vorstand des AWO-Betreuungsvereins Alzey-Worms und stellvertretende Vorsitzende des AWO-Bezirksverbands Rheinland. Seit vielen Jahren organisiert sie regelmäßig Ferienspiele und Seniorenfahrten, engagiert sich in der Flüchtlingshilfe und initiiert Hobbykünstlerausstellungen mit ebenso viel Elan wie sie in ihrer Heimat die Kleiderkammer für bedürftige Menschen eingerichtet hat.
- Katharina Nuß, Alzey, SPD, seit 31 Jahren Gleichstellungsbeauftrage des Kreises Alzey-Worms und seit 20 Jahren Hospizarbeit in dem Verein „Dasein“ und Gedenkstätte Osthofen
- Gisela Muth, Westhofen, Mitglied: Haupt- und Finanzausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Schulträgerausschuss, SPD, DGB und „gegen rechts“
- Elke Scheiner, Gabsheim, SPD-Mitglied seit mehreren Jahrzehnten, seit mindestens 15 Jahren Herzensangelegenheit afemdi-projekte Deutschland e.V., für Mädchen und Frauen, Richterin beim Amtsgericht i.R.
- Jutta Dexheimer, Flonheim, SPD, Kinder und Frauenrechte, seit ewigen Zeiten im Kreistag und seit 20 Jahren in der Kommunalpolitik Fraktionsvorsitzende Mitglied im Kreisausschuss, Jugendhilfeausschuss, sowie im Ausschuss für Bildung, Weiterbildung und Kultur
- Marion Gerharz, Armsheim, Leiterin der Gemeindebücherei, Adventsfenster, Trägerin der Landesehrennadel, den Wappenteller von Armsheim für ihr jahrelanges und herausragendes Engagement nicht nur in Armsheim.
- Andrea Möws, Flörsheim Dalsheim, SPD, Gleichstellungsbeaufragte in der Verbandsgemeinde Monsheim, SPD. Bücherei Flörsheim-Dalsheim
- Monika Brunn, Gau-Odernheim, SPD, ASF
- Helga Merker, Gau-Odernheim, SPD, Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Die AsF Gau-Odernheim wurde 1976 von Helga Merker gegründet.
- Susanne Merker, Gau-Odernheim, SPD, ASF Vorsitzende; sie leitet die einzige ASF im Landkreis AZ-WO
- Elsbeth Horn, Wöllstein, leitet die AWO in Wöllstein
Elke Scheiner sagt dazu: „Ja, auch das ist ein Querschnitt unserer rheinhessischen Gesellschaft. Immer wieder komme ich auf die Idee zurück, dass ich auch die Wohnorte der Afemdi Freunde und Gönner auf einer Landkarte, sei es von Deutschland oder nur von Rheinhessen, mit einer Stecknadel anpicke, um die Breitenwirkung unserer Arbeit nachvollziehen zu können.
Ich denke, dass auch der Film im SWR Landesschau über die Arbeit von afemdi-projekte Deutschland e.V. und mir positive Nachwirkungen zeigt. Denn nun hat sich eine Frau bei mir gemeldet, die von dem Film überzeugt war und deswegen in ihrer Familie für nachhaltige Weihnachtsspenden zugunsten von Afemdi geworben hat.
Ich finde es phantastisch, auf welche Ideen Menschen kommen, um nach dem Motto zu handeln: »Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.« und dann steht sogar nach Jahr und Tag eine Schule mit zwei Büroräumen und zwei Unterrichtsräumen für die Frauen und Mädchen in einer der ärmsten Regionen der Welt prächtig da.
Natürlich verpflichtet diese Mitwirkung der bekannten und unbekannten Spender an dem Projekt und irgendwann ist nicht nur die Rückschau sondern auch ein Bericht über „Die Entwicklung der Schule auf dem Hirsefeld“ notwendig. Und so arbeite ich auf zwei Ebenen: einerseits die Aktionen und die Werbung hier in Deutschland und andererseits die Forderung an die Empfängerinnen in Kamerun, unseren Verein mit den notwendigen Informationen per Bild und Bericht zeitnah auszustatten, damit hier wiederum gut informiert werden kann. Das ist inzwischen ein großer zeitlicher Aufwand, zu dem auch gehört, die Kultur des anderen zu verstehen. Jedenfalls eine spannende Geschichte!“