Wir tun was!

12. Juni 2020 um Punkt 12.06 Uhr

Einladung von afemdi-projekte Deutschland e.V. und der Gleichstellungsbeauftragten der VG Wörrstadt zu einem virtuellen Ausflug in die Gegend von Maroua/Provinz Hoher Norden/Kamerun

Am 12. Juni 2020 ist der Welttag gegen Kinderarbeit. Er ist ein internationaler Aktionstag und wurde 2002 von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ausgerufen wurde, um ein kritisches Bewusstsein für die weltweite Ausbeutung von Kindern zu schaffen. Auch in der Provinz Hoher Norden und der Provinz Nord von Kamerun ist Kinderarbeit verbreitet; viele Kinder im Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren müssen u.a. in der Landwirtschaft und im Handel auf dem Markt arbeiten. Sie haben deswegen keine Chance, die Schule zu besuchen.

Die Internationale Staatengemeinschaft hat sich dazu verpflichtet, alle Formen der Kinderarbeit bis 2025 zu beseitigen. Dies ist in dem Nachhaltigkeitsziel ( SDG ) 8 der Nachhaltigen Entwicklungsagenda 2030 der Vereinten Nationen festgeschrieben.

Artikel 32 der UN-Kinderrechtskonvention konkretisiert das Recht des Kindes auf Schutz vor wirtschaftlicher Ausbeutung und der Heranziehung zu einer seiner Entwicklung schädlichen Arbeit. Alle UN-Staaten mit Ausnahme der USA haben die Kinderrechtskonvention ratifiziert.
In Deutschland ist Kinderarbeit durch das Jugendarbeitsschutzgesetz definiert: Arbeit von Kindern oder Jugendlichen, die noch der Vollzeitschulpflicht unterliegen, ist mit im Gesetz festgelegten Ausnahmen verboten.

Hauptursache für Kinderarbeit in Afrika ist meist die Armut der Eltern. Kinder werden oftmals dann von den Eltern als Arbeitskräfte genutzt, wenn sie selbst in großer Not sind.

afemdi-projekte Deutschland e.V. – eine unter vielen ngo’s der Lokalen Agenda 2030 Mainz – arbeitet als Förderverein gemeinsam mit den Partnergruppen AFEMDI-Maroua und ASRB in Rey Bouba aktiv gegen Kinderarbeit in den beiden Provinzen Hoher Norden und Nord in Kamerun.

afemdi-projekte Deutschland e.V. und die beiden Partnervereine finanzieren, organisieren und betreuen den Schulbesuch der ausgewählten Kinder in Maroua und Rey Bouba.
afemdi-projekte Deutschland e.V. trägt mit konkreten Projekten für eine ökologisch und sozial verträgliche Entwicklung hierzu bei. Hierzu gehört mindestens der vierjährige Besuch der Grundschule. Das Motto ist

Bildung als Weg aus der Armut.

Denn nur mit Bildung bekommen die Kinder eine Chance, später einen Ausweg aus der Armut in ihrem Lebensumfeld zu finden. Die Gleichstellungsbeauftragte der VG Wörrstadt Christine Geiger unterstützt afemdi-projekte Deutschland e.V. und die beiden Partnervereine AFEMDI-Maroua und ASRB, da hauptsächlich Mädchen, die Waisen sind oder aus extrem armen Familien stammen, vom Verein gefördert werden. Die Liste der Bewerber*innen ist lang und die gemeinsame Aufgabe ist groß, denn die schulische Infrastruktur muß vor Ort ausgebaut und es müssen neue Wege in der Bildungsarbeit gegangen werden, damit Kinder eine Schule in betreuter Form besuchen und dort die elementaren Dinge lernen – lesen und schreiben genauso wie das soziale Miteinander.

Gleichheit der Geschlechter als Weg in die Demokratie.

Anstelle einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung in Rheinhessen zeigen wir in der durch Corona krisengeschüttelten Zeit

am 12. Juni 2020 genau um 12.06 Uhr

hier auf unserer Homepage einen 30-minütigen Spielfilm, gespielt von kamerunischen Laienschauspielern, den Elke Scheiner, die Vorsitzende von afemdi-projekte Deutschland e.V. aus dem Hohen Norden von Kamerun mitgebracht hat.

Der Film beschreibt in leicht verständlichen Szenen die Bemühungen, in der ärmsten Gegend von Kamerun die schulpflichtigen Kinder von der Straße weg in die Schule zu bekommen. In dem Film wirken Kinder und Erwachsene als Laienschauspieler aus der Gegend um Maroua mit. Der Film ist in der lokalen Sprache Fulfulde gedreht, er hat inzwischen deutsche Untertitel. Er ist für den Unterricht in Grundschulen gedacht. Interessierte und Pädagogen können auf Anfrage gerne den Film, das ganze Manuskript und/oder das Manuskript der Untertitel in deutscher Sprache gegen eine Ausleihspende erhalten unter info@afemdi-deutschland.de .
Diesen Film zu sehen, laden wir Sie herzlich ein und freuen uns über eine Rückmeldung.