Asmaou Okom hat’s geschafft! Geboren in eine Großfamilie in einer der ärmsten Regionen Kameruns, wurde sie mit zehn Jahren in das Programm von afemdiDeutschland aufgenommen. Fortan lebte sie im damaligen „Kinderhaus von Rey Bouba“, während afemdi für die Finanzierung ihrer schulischen Ausbildung und gesundheitlichen Versorgung verantwortlich war. Nun hat sie das kamerunische Staatsexamen zur Hebamme bestanden!
Asmaou war im Alter von zehn Jahren sehr klein, aber sie war gut in der Schule und trat bestimmt auf. Sie hatte eine eigene Meinung. Dank ihres starken Charakters, den sie durchweg beibehalten hat, und dank der Förderung, die sie erfahren durfte, ist sie heute eine selbstbewusste junge Frau, die als Hebamme einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft leisten wird.
Unterstützung für Schwangere
Die Arbeit einer Hebamme ist nicht nur Deutschland besonders anspruchs- und verantwortungsvoll. In Kamerun arbeiten Hebammen unter noch viel schwierigeren Bedingungen. In Rey Bouba gibt es zwar ein Krankenhaus, aber die baulichen Zustände und die Führungsumstände sind für hilfsbedürftige Kranke und für gebärende Frauen erschreckend.
Umso wichtiger ist die Begleitung und Vorsorge durch Hebammen, die die Schwangeren in Hygiene und zukünftiger Babypflege ausbilden. So können Geburten auf dem Feld, in Verstecken oder an abgelegenen Orten, die mit gravierenden gesundheitlichen Schäden für Mutter und Kind einhergehen können, verhindert werden.
Helfen, wo es nötig ist
Asmaou durfte erfahren, dass afemdi nicht nur Geld überweist, sondern sich auch stetig persönlich darüber informiert, wie es den Schülerinnen und Schülern geht – und (!) einspringt und hilft, wenn es Probleme gibt. Ihre Ausbildung von 2010 bis 2024 hat bei einer Berechnung von einem Euro pro Tag als Überlebensminimum 4110 Euro gekostet.
afemdi hat zur Zeit in Rey Bouba 23 Stipendiat:innen, 14 Mädchen und 9 Jungen. Mittlerweile konnte unser Verein dafür sorgen, dass alle 23 afemdi-Kinder, die 13 alleinstehenden Mütter dieser Kinder sowie 20 Geschwisterkinder eine Geburtsurkunde bekommen haben. Denn alle Spenden, die der Verein verwenden kann – unabhängig von einem konkreten Paten oder einer Patin – kommen in den großen Topf und alle Kinder bekommen in guten wie in schlechten Tagen die notwendige Unterstützung. Alle Kinder sollen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer Stellung im gesellschaftlichen Gefüge von Rey Bouba gleichbehandelt werden. Das ist unser Credo und auch das unseres kamerunischen Partnervereins ASRB (Aktion Solidarität Rey Bouba).
Wir freuen uns, dass Asmaou diese Einstellung mit ihrer Berufswahl verinnerlicht hat. Sie liebt ihren Beruf und geht sehr sorgsam mit Menschenleben um. Sie ist eine überlegte, behutsame Frau mit einem ruhigen und zugewandtem Wesen. Wir freuen uns sehr über ihren Ausbildungserfolg und wünschen ihr ein erfülltes und langes Berufsleben. Gleichzeitig bedanken wir uns bei unseren Spender:innen für die finanzielle Unterstützung, die unsere Arbeit erst möglich macht.