Fröbelsterne

23 Kinder klopfen bei uns an. 23 Geschwisterkinder von den 20 Kindern, die von afemdi bereits in Rey Bouba betreut werden, bitten den Verein um Essen und Schule und Betreuung. Wir kennen die Gesichter der 23 Kinder noch nicht, denn es gibt von ihnen bislang keine Fotos. Aber zum Weihnachtsfest, wenn alle unter dem großen Baum auf dem Gelände des Betreuers Henri Ngowe sitzen und sich das Weihnachtsessen schmecken lassen, werden die Betreuer sicherlich lauter glückliche und satte Kinder fotografieren.

Bis dahin ist noch viel zu tun. Die Liste der Tätigkeiten der Witwen und Kinder zur Vorbereitung des Festes ist lang: Die Betreuer Pascal Ikri und Sadjo Hamadan fahren bald in die Stadt und holen das Geld, das afemdi gesammelt und an sie überwiesen hat. Beide Betreuer werden dann die Weihnachtseinkäufe für das Fest machen, denn ab dem 20.12.2022 wird alles dort teurer werden.

Es gibt viel zu tun

Zur Vorbereitung des Weihnachtsfestes muss der Erdboden unter dem großen Baum auf dem Wohnanwesen des Betreuers Henri Ngowe von allen geebnet werden. Die Kinder müssen vom Fluss oder Brunnen Wasser und aus der Prärie das Brennholz zum Kochen holen. Die größeren Jungen sind für das Schächten und Zerlegen der Ziegen zuständig, während die Mütter für die Sauberkeit des Platzes sorgen. Zudem helfen sie der Betreuerin Marguerite Ikri-Maisemba beim Zubereiten des Festessens.

Kurz vor Weihnachten wird das Frauengemeinschaftsfeld der 13 Witwen geerntet. Die Ernte wird auf Grund der vielen Überschwemmungen nicht groß sein. Die großen Jungen aus der Gruppe werden dabei helfen, während die älteren Mädchen für das Worfeln des Getreides zuständig sind. Die Arbeit ist traditionell und geschlechtlich aufgeteilt.

Wünschen wir ihnen, dass in der Weihnachtsnacht ein klarer Himmel über ihnen ist, an dem viele Sterne strahlen. Eine Gönnerin von afemdi hat zugunsten des Vereins 1300 Fröbelsterne gebastelt. Sie hofft, dass sie alle bis zum Weihnachtsfest an Christbäumen hängen und sie dann zugunsten der Kinder in Rey Bouba 1300 Euro gesammelt hat.

Das afrikanische Sprichwort stimmt: Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern.