„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern“. (Afrikanisches Sprichwort)

 Dieses Sprichwort ist das Motto des Vereins afemdi-projekte Deutschland e. V. und seines Partnervereins AFEMDI-Maroua in Kamerun. Die Vorsitzende des deutschen Vereins, Frau Elke Scheiner, berichtet, wie sie gemeinsam ihren Leitspruch in die Tat umsetzen.

Ziel beider Vereine ist die Schulbildung von benachteiligten Mädchen und Frauen. Hierfür wurde vor einigen Jahren in der Provinzhauptstadt Maroua, Extremer Norden/Kamerun ein Frauenzentrum mit einem Schulhaus errichtet. Nun gehen die beiden Vereine noch einen Schritt weiter: Im November vergangenen Jahres wurde auf dem Gelände der Grundstein für ein Nähhaus gelegt. Durch die Ausbildung zur Schneiderin soll den jungen Frauen ein unabhängiges Leben ermöglicht werden.

Der Rohbau steht

Rohbau des Nähhauses

Rohbau des Nähhauses

Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 37.000 Euro, die von afemdi-projekte Deutschland e.V. übernommen werden. Die Planung des einstöckigen Nähhauses sieht zwei Nähräume, einen Versammlungsraum sowie Toiletten und Handwaschräume vor. Der leitende Architekt war selbst Stipendiat von AFEMDI-Maroua. Er informiert regelmäßig über den aktuellen Stand der Bautätigkeiten, die seit November zügig voranschreiten.

Bislang hat afemdi 24.000 Euro aus Spenden finanziert. Durch Benefizaktionen im Jahr 2022 sollen die noch fehlenden 13.000 Euro erwirtschaftet werden. Unabhängig davon geht das Schulprojekt für die 69 Stipendiat:innen weiter. Nach ihrem Schulabschluss werden die jungen Frauen und Männer qualifizierte Berufe erlernen und damit dem Partnerverein Ansehen vermitteln. Sie werden ihm ihre Hilfe anbieten und auf diese Weise einen Kreislauf schaffen, der die Stabilität der entwicklungspolitischen Arbeit sichert und AFEMDI-Maroua langfristig unabhängig macht.